Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Landschaftsbauschule Frederiksoord

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Im Jahr 1997 gründete der damals 20-jährige Pieter van der Linden sein Unternehmen Handelsgärtnerei Pieter van der Linden. Früher wollte er Landwirt werden und besuchte die Landwirtschaftsschule. Aber Landwirt zu werden ist eigentlich nur möglich, wenn deine Eltern Landwirte sind und du einen Hof übernehmen kannst. Pieter ging also von der Landwirtschaftsschule in Meppel zur Gartenbauschule in Frederiksoord. Während der dreijährigen Ausbildung zum Baumschulgehilfen entwickelt er sowohl sein Gefühl für Pflanzen als auch für das Handwerk.

Schon während seiner Ausbildung beschäftigt sich der junge Pieter mit Pflanzen. Er kauft sie in der Schule und verkauft sie dann an Gartencenter. Ein Lehrer, der auch Pflanzen züchtet, beauftragt Pieter ebenfalls mit dem Verkauf seiner Pflanzen. Pieter leiht sich zu diesem Zweck den Lieferwagen seines Vaters. Er fährt mit einem leeren Lieferwagen zur Schule und mit einem vollen nach Hause und verkauft unterwegs Pflanzen.

Industrie- und Handelskammer

Pieter verlässt die Schule mit 18 und meldet sich bei der Industrie- und Handelskammer in Meppel an. Im selben Jahr erhält er einen Auftrag über das Produzieren von Stecklingen: 300.000 Buchsbäume, 100.000 Hedera mit 9er Topfballen (Töpfe mit 9 cm Durchmesser). Er kann den Auftrag bei jemandem in Hollandscheveld ausführen. Als Pieter die Möglichkeit hat, Land von Verwandten zu kaufen, tut er das. Er beginnt mit dem Verkauf von Pflanzen und Bäumen an Landschaftsgärtner, Pflegebertriebe und Gartencenter. Das erworbene 20.000 m² große Grundstück wird zu einem Viertel als Handelsfläche und zu drei Vierteln als Baumschule aufgeteilt. Anne, Pieters Schwester, hilft gelegentlich beim Unkraut jäten.

Cash & Carry

Der Handel nimmt bald Fahrt auf, so dass zu wenig Zeit für die Baumschule und das Ausstechen und Ballieren der eigenen Pflanzen bleibt. Und so wird fünf Jahre nach dem Start der 5.000 m² große Cash & Carry auf 20.000 m² erweitert. Zwei Jahre später wird die erste 200 m² große Lagerhalle gebaut, die Platz für die Kommissionierung der Pflanzen und ein Büro bietet. Auch die ersten Mitarbeiter werden eingestellt.

Ausland

Die Handelsbaumschule Pieter van der Linden nimmt den internationalen Namen GreenSales an, da immer mehr ausländische Kunden kommen. Pieter ist in der Türkei, Rumänien, Kasachstan, England, Italien, Frankreich und sogar in Aserbaidschan tätig. Im Jahr 2003 eröffnet Pieter das Unternehmen GreenSales Rumänien in Bukarest.

Das Auslandsabenteuer bringt Pieter nicht das, was er sich erhofft, auch wegen einiger größerer Rückschläge. Dazu kommt noch die Bankenkrise. Das macht 2007 und 2008 zu schwierigen Jahren. Nachdem er viele Chancen genutzt hat, um Erfahrungen zu sammeln, wurde Pieter klar, dass er sich nun mehr fokussieren muss.

Sortiment für den Landschaftsbau

Das Unternehmen konzentriert sich ganz auf den Landschaftsbau und die damit verbundenen Produkte für die grüne Branche. Es wird sich am Markt orientiert. Ausgehend von der Nachfrage auf dem Markt wird das Angebot angepasst. Diese Vision führt zu einem guten Sortiment für den Garten- und Landschaftsbau mit vielen Pflanzen in den größeren Topfgrößen, hauptsächlich 3 und 5 Liter.

Erweiterung

Im Jahr 2015 expandiert GreenSales mit einer Niederlassung in Balk, in der zuvor eine soziale Einrichtung war. Nach fünf Jahren der Anmietung wird das Gelände gekauft. Dies bedeutet eine Erweiterung der Baumschule um 40.000 m². Im Jahr 2021 wird dieser Standort um ein 10.000 m² großes Containerfeld erweitert. Im Jahr 2022 wird ein 15.000 m² großes Grundstück gegenüber vom Betrieb in Noordscheschut gekauft. Es handelt sich um eine Liegenschaft, das ursprünglich der Familie gehörte. Und am Standort Balk wird mit dem Anbau in 10-, 35- und 65-Liter-Töpfen angefangen. Der zunehmende Eigenanbau verkürzt die Lieferkette und verringert den Transportbedarf. GreenSales bewegt sich mit dem Markt, indem es genau das anbaut, was noch nicht oder nicht ausreichend angeboten wird.

Webshop

In einer zunehmend digitalisierten Welt ist ein Webshop ein Muss. GreenSales richtet eine Plattform ein, die das gesamte Sortiment an Grünpflanzen in den Niederlanden enthält. Der Webshop bietet 60.000 verschiedene Artikel an. Auf einem Markt, auf dem die Preise transparent sind, werden Zuschläge für Transport, Bearbeitung und Lieferung erhoben. So bleibt auch für den Käufer genügend Spielraum, um eine gute Marge zu generieren.

Grüne Zukunft

Die Zukunft von GreenSales besteht darin, auf eine intensive Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden zu setzen, um die Kräfte zu bündeln und nachhaltig zu arbeiten, z.B. durch die Minimierung der Transportwege. Was ökologischer funktionieren kann, wird auch ökologischer realisiert. Der Strom für das Unternehmen wird durch Sonnenkollektoren auf den Dächern erzeugt. Die Golfcarts, Hubwagen und Gabelstapler werden jetzt alle elektrisch angetrieben.

Wissen teilen

GreenSales setzt auch auf Kontinuität in der Branche, indem es Wissen aus seinem Wissenszentrum weitergibt. Zum Beispiel zu den Themen Bodenleben, Wasser, Nachhaltigkeit und Umwelt. Die Landschaftsgärtner werden in Zusammenarbeit mit der MBO (niederländische Berufsschule) ausgebildet. Die Kunden können auch an Workshops und Präsentationen teilnehmen, die für die Schüler organisiert werden.

Alles an einem Ort

Die jüngste Erweiterung des Standorts Noordscheschut wird genutzt, um ein breiteres Pflanzensortiment anzubieten und damit die Transportbewegungen zu minimieren. Dabei geht es vor allem um die Ergänzung des Angebots unserer Stammlieferanten, d.h. wir bedienen dort Marktnischen und bieten exklusivere Pflanzen an, die seltener nachgefragt werden. Es besteht auch der Wunsch, einen Park mit Solitärpflanzen und einem Besucherzentrum zu errichten. Das Besucherzentrum wird sich auf Fachwissen, Bildung, Nachhaltigkeit und die Stärkung der Branche konzentrieren.